Freitag, 5. August 2011

Paris, die Stadt der Liebe 2.8.2011

18. Tag

Nach drei Tagen zu Hause, sind wir frisch motiviert noch einen Tag mit Zugfahren zu verbringen. Wir entschlossen uns, zum Mittagessen nach Paris zu fahren. Von Müntschemier sind es 4,5 Stunden. 

Pünktlich um 8.34 Uhr verliess der Zug Müntschmier und um 9.10 Uhr der TGV Lyria den Bahnhof von Neuchâtel. Von Hochgeschwindigkeitszug ist vorläufig noch keine Rede. In gemütlichem Tempo schlängelt sich der Zug durchs Travertal, vorbei an sanften Hügeln mit saftig grünen Wiesen, gegen Pontarlier zu. Den Grenzübertritt sah man höchstens an den Häusern. Waren die Häuser auf Schweizer Seite eher hell und weiss gestrichen, waren sie in Frankreich eher gelblichbraun bis ocker gehalten.

In Frasne wurden wir mit dem TGV von Lausanne kommend zusammenge- koppelt und setzten die Reise nach Paris nun gemeinsam fort. Zum Frühstück wurde uns Kaffee, Brötchen, Gipfeli, Butter, Konfitüre und Orangensaft serviert. Gemütlich geht die Reise bis nach Montbard fort. Danach geht die Post ab. Nachdem wir, wie bei der Autobahn, auf die Hochgeschwindigkeits-strecke von Lyon nach Paris draufgefahren waren, raste der TGV mit rund 270 km/h unserem Zielort Paris entgegen. Bäume, Wiesen und Äcker, Dörfer und Städte flogen nur so an uns vorbei.

Paris Gare de Lyon 13.15 Uhr, mit 10 Minuten Verspätung kommen wir an. Als erstes Tageskarte für die Metro lösen und einen aktuellen Metrolinienplan besorgen. Die Linie Nr. 6 führte uns nach Montparnasse. Aussteigen, an die Oberfläche, umschauen und gleich neben dem Eingang fanden wir ein Restaurant das uns herrlichen Flammkuchen servierte.

Es hat neue Tramlinien. Wenigstens eine mussten wir testen. Die führte uns in die Nähe vom Eiffelturm. Umsteigen und schon stand er in seiner vollen Pracht vor uns. Einmal unten durch spaziert, ein Foto noch von weitem und schon geht’s mit der Metro weiter. Montmartre, ein Muss für jeden Paris-Besucher. Sie ist einfach unbeschreiblich, die Sacre Coeur, das Herzstück von Montmartre. Ein Foto, eine Crêpe essen, Souvenirs kaufen und schon wieder ab in die Metro.

Auweia, ganz schön knapp unsere Streckenberechnung. Viel Zeit, den Gare de Lyon zu erreichen bleibt uns nicht. Einmal umsteigen müssen wir auch noch. Schnell, schnell, wo sind die Züge SNCF? Da! Wenn wir uns sputen reicht es noch, wir haben noch 4 Minuten. Auf welchem Gleis fährt er, ah Gleis 11, doch halt, hier sind nur Gleise A-L, wo sind die anderen? Fragen! Ah, dort durch, schnell, er steht noch da, schnell. Doch alles Hetzen, fluchen und schwitzen nützte nichts, die Tür geht nicht mehr auf. Unser TGV fängt an zu schnurren und fährt los.

Was nun, unser Zug ist weg. Zwei Gleise weiter steht ein anderer TGV der fährt nach Genf (wir wollten nach Lausanne). Also hin, fragen ob wir mit dem mitfahren können. Der Platzmeister (Kondeli) schaut in seinem schlauen Kasten nach und sagt: oui les places soisantedouze et soisantetraize sont libre. Ich studiere, Platz 72 und 73, da sagt der gute Mann septentedeux et septentetrois. Einsteigen, Platz nehmen und bis nach Genf sind wir fürs erste gut aufgehoben. Wie schon auf der Hinreise wurden wir auch auf der Rückreise verwöhnt. Diesmal gab es ein Abendessen. Als Vorspeise gab es Lachs und als Dessert Quark mit Johannisbeeren. Der Hauptgang für Heinz war gebratene Garnelen mit Mini-Penne und Avocados, ich erhielt Rindsbraten mit Eblysalat und Brokkoli dazu etwas zu trinken und nachher noch einen Kaffee. Es lebt sich gut in der 1. Klasse.

Von Paris bis nach Mâcon ging es ziemlich schnell (Hochgeschwindigkeits- strecke). Von da an ging es wieder gemächlich durch hügeliges, fast schon voralpines Gelände. Von Bourg-en-Bresse, Nurieux über Bellegarde führt uns die Strecke nach Genf.

Nach rund zwei Stunden, kurz nach Mitternacht, kehrten wir von Genf über Lausanne, Neuchâtel und Müntschemier kommend nach Hause. Somit gehörten unsere Bahnferien 2011entgültig der Vergangenheit an.
Willkommen zu Hause.

Eine gute Nacht und weiter eine schöne Zeit wünschen wir unseren treuen Bloglesern.

Anna-Maria und Heinz Nufer




das schönste Bahnhofbüffet der Welt

Gare de Lyon
die Metro mit Gummipneu

Bateau Mouche